Rhodos gehört neben Kreta zu den wichtigsten touristischen Regionen in Griechenland. Saison ist von Anfang Mai bis Ende Oktober. Der Tourismus konzentriert sich zurzeit noch eher auf die nördliche Hälfte der Insel, jedoch wird der Süden mehr und mehr touristisch erschlossen.
Von Rhodos-Stadt aus gesehen, ist fast die gesamte Westküste bis Ialysos eine einzige Kette von Hotels, Diskotheken und Bars. In Trianda (1967 noch ein beschauliches kleines Dörfchen, das gemäß Namen aus 30 heute noch vorhandenen Sommervillen an der Küstenstraße bestand) kann man zum Filerimos, einer sehr schönen Anlage der italienischen Franziskanermönche, sowie den Ruinen von Ialysos, die gleichfalls dort gelegen sind, und von wo aus man einen atemberaubenden Blick bis zur Nordspitze der Insel hat, abbiegen.
Im Nordwesten der Insel, etwas im Inneren gelegen, befindet sich das Tal der Schmetterlinge (πεταλούδες, Petaloudes), welches man gegen Eintritt besuchen kann. In diesem Tal ist der Russische Bär, auch bekannt als Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria), welche zur Familie der Bärenspinner gehört, in großer Zahl anzutreffen. Grund dafür ist, dass dieses Tal von einem bedeutenden Vorkommen des Orientalischen Amberbaums (Liquidambar orientalis) besiedelt wird, deren Harzgeruch die Schmetterlinge anzieht. Der Gepunktete Harlekin ist insbesondere durch seine leuchtend rote Farbe auf der Flügelunterseite zu erkennen. Will man die Schmetterlinge aktiv erleben, so empfiehlt sich der Besuch nur von etwa Mitte Juni bis September außerhalb der Mittagszeit. Bedauerlicherweise hat die Population in den letzten Jahren drastisch abgenommen, da die Falter durch die vielen Touristen am Tag nicht mehr zur Ruhe kamen, um die nötige Energie für die nächtliche Paarung zu sammeln.
Ebenfalls auf der Westseite der Insel befinden sich die Ruinen der alten Stadt Kameiros, deren Grundrisse man bestaunen kann.
Monolithos
Weiter im Süden, direkt an der Küste, liegt einer der drei Punkte, an denen die Johanniter ihre Insel verteidigten. Auf einem Felsendom, dessen Felswände bis zu 240 m hoch ragen, liegt die Ruine von Monolithos, wo man sich die Reste der alten Burg ansehen kann, in dem sich später ein Kloster befand. Noch heute steht dort eine kleine Kapelle.
Das Zentrum des Tourismus liegt auf der Ostseite der Insel. Grund dafür sind die klimatischen Verhältnisse, da auf der Westseite viel stärkerer Wind herrscht und aufgrund dessen auch ein stärkerer Wellengang. Die Ostseite liegt hingegen geschützter. Von Norden nach Süden reihen sich zahlreiche kleine Ortschaften, die mittlerweile stark geprägt sind durch den Tourismus. Noch weit im Nordosten befinden sich die Thermen von Kallithea, die rekonstruiert und im Sommer 2007 neu eröffnet wurden. Etwas weiter südlich liegt schließlich die Region um Faliraki, die Hochburg des Tourismus. Der Ort bestand noch 1970 aus einem kleinen Dorf mit einer Fischtaverne und beherbergt heute zahlreiche Diskotheken, Bars, Restaurant und andere Möglichkeiten zum Feiern und Ausgehen. Für kulturell und historisch interessierte Besucher hat die Stadt allerdings nichts zu bieten.
Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel ist die Stadt Lindos mit der berühmten Akropolis. Die Stadt ist geprägt durch ihre zahlreichen weißen Häuser, häufig geschmückt mit pinkfarbenen Hibiskusblüten, den kleinen Gassen und den zahlreichen Eseln, die den fußfaulen Besucher den Berg zur Akropolis hochtragen. Die Akropolis von Lindos ist nach der Akropolis von Athen die meistbesuchte Griechenlands. Sehenswert sind auch die zahlreichen Kapitänshäuser sowie die Marienkirche mit ihren zahlreichen Fresken. In dem Ort haben sich viele Künstler niedergelassen.
Folgt man der Küstenstraße weiter in Richtung Süden, kommt man an einigen aufstrebenden Urlaubsorten (zum Beispiel Kolymbia, Gennadi) vorbei, bis schließlich in Kattavia die Abzweigung nach Prasonisi erreicht wird, eine Halbinsel, die über eine manchmal vom Meer überspülte Sandbank mit dem Südende der Insel Rhodos verbunden ist.
Mehr im Inselinneren bietet Rhodos auch einige schweißtreibende Passagen für Mountain-Biker, wobei die Auffahrt zum Profitis Ilias (798 m) noch eine der angenehmsten sein dürfte, weil sie auf dem größten Teil der Strecke durch Wald führt. Etwa in der Mitte gibt es eine Quelle bei der Kirche Agios Nikolaos Foundoukli.